Spencer Carbery hatte eigentlich ein Fernsehinterview erwartet und wurde am Ende mit dem Jack Adams Award überrascht. Der Trainer der Washington Capitals erhielt am Samstag den Preis als Coach des Jahres in der NHL. Maßgeblich dafür war eine Abstimmung von Mitgliedern der National Broadcasters' Association.
Joe Beninati von Monumental Sports Network hatte das Überraschungsmoment eingefädelt. „Er denkt, dass er hierherkommt, um ein Interview für Monumental Sports zu geben. Ich glaube, er wird sehr, sehr überrascht sein“, sagte Carberys Frau Casey, die zusammen mit seinem Sohn Hudson und seiner Tochter Vivian hinter der Bühne war.
Beninati befragte Carbery zunächst zu seinen Erfolgen in dieser Saison, nachdem der Trainer die Capitals zu einer Bilanz von 51-229 und damit den ersten Platz in der Eastern Conference und den zweiten Rang in der Gesamtwertung der NHL geführt hatte. Als das Interview endete, begann die Überraschung. „Man hat mir gesagt, dass es ein paar besondere Leute gibt, die dir zu dieser herausragenden Saison gratulieren wollen“, setzte Beninati an, bevor Carberys Familie das Studio betrat und der der Jack Adams Award hereingebracht wurde.
„Ich hatte keine Ahnung“, gestand Carbery, bevor schließlich auch seine Eltern Bryan und Kate eintraten. „Wie seid ihr alle hierhergekommen? Aus allen Ecken des Landes. Washington State, South Carolina, Victoria, British Columbia, Chicago, Illinois, Green Bay, Wisconsin. Dass ihr diesen Moment mit mir feiert, werde ich nie vergessen.“
Im zweiten Jahr unter Carbery als Trainer verbesserte sich Washington um 11 Siege und 20 Punkte und gewann zum ersten Mal seit 2018 eine Serie in den Stanley Cup Playoffs. Die Capitals belegten in der regulären Saison den zweiten Platz bei den Toren pro Spiel (3,49), nachdem sie in der zurückliegenden Spielzeit auf Position 28 lagen (2,63), und rangierten an achter Stelle bei den Gegentoren pro Match (2,79). 2023/24 waren sie in dieser Kategorie auf Platz 16 (3,07) gelandet.
Washington war außerdem Fünfter beim Penalty Killing (82,0 Prozent), Erster bei den Comeback-Siegen (25) und punktgleich mit dem Ersten bei den Auswärtspunkten (53). „Im Mannschaftssport mag man es als Trainer nicht, wenn die Aufmerksamkeit auf einen selbst gelenkt wird“, sagte Carbery. „Unser Betreuerstab und natürlich unsere Spieler, all diese Leute, haben großen Anteil an dieser Auszeichnung.“
Das Ergebnis der Abstimmung für den Jack Adams Award
(in Klammern erste, zweite und dritte Plätze, Punkteverteilung 5-3-1)
- Spencer Carbery, WSH 464 (81-19-2)
- Scott Arniel, WPG 249 (16-52-13)
- Martin St. Louis, MTL 66 (2-12-20)
- Jim Montgomery, STL 38 (2-5-13)
- Dean Evason, CBJ 30 (0-5-15)
- Travis Green, OTT 26 (0-2-20)
- Jon Cooper, TBL 18 (2-2-2)
- Jim Hiller, LAK 17 (0-3-8)
- Jared Bednar, COL 7 (0-2-1)
- Craig Berube, TOR 5 (0-1-2)
- Ryan Huska, CGY 4 (0-0-4)
- Pete DeBoer, DAL 2 (0-0-2)
- John Hynes, MIN 1 (0-0-1)





















