2025 Stanley Cup Final - Media Day

Wenn am Mittwoch (8 p.m. ET; Donnerstag, 2 Uhr MESZ; Sky Sport, mySports, NHL.tv) Spiel 1 des Stanley Cup Finals 2025 zwischen den Edmonton Oilers und Florida Panthers steigt, werden alle Augen auf die beiden Oilers-Superstars Connor McDavid und Leon Draisaitl gerichtet sein. Das „Duo Infernale“ soll nicht nur auf dem Eis vorangehen und Tore schießen, es ist auch im mentalen Bereich unersetzlich für Edmonton.

Mentale Stärke und Widerstandsfähigkeit

McDavid (6-20-26) und Draisaitl (7-18-25) sind die beiden Top-Scorer in den Stanley Cup Playoffs 2025. Sie führen die Oilers seit über einem Jahrzehnt als Führungsspieler an und sind immer da, wenn sie als Torjäger oder Vorbereiter in wichtigen Situationen dringend gebraucht werden. Die beiden sind aber weit mehr als „nur“ Superstars: 35 Jahre nach dem letzten Stanley Cup Gewinn von Edmonton und 32 Jahre nach dem letzten Meistertitel eines kanadischen Teams, tragen McDavid und Draisaitl die Hoffnungen einer ganzen Eishockey-Nation auf ihren Schultern.

„Ich spüre, wie viel Verantwortung auf ihren Schultern liegt“, sagt Verteidiger Jake Walman. „Jeder hat diese beiden Namen auf dem Trikot und erwartet von ihnen, dass sie großartig spielen. Sie nehmen eine ganze Nation an die Hand und machen in ihrer gesamten Karriere schon einen unglaublichen Job. Diese Typen sind für solche Momente gebaut. Das ist klar zu sehen.“

DAL@EDM, Sp4: Draisaitl trifft aus der "Rockstar Zone" im Powerplay zum 1:0

Wie widerstandsfähig die Nummern 97 und 29 sind, zeigte sich alleine im aktuellen Playoff-Run mehrfach. Egal ob bei Verletzungen (Zach Hyman, Connor Brown), Rückständen in Spielen oder Serien - immer wieder reißen McDavid und Draisaitl das Spiel an sich.

In der Playoff-Geschichte haben nur Wayne Gretzky (1,84) und Mario Lemieux (1,61) einen besseren Punkteschnitt als McDavid (1,59) und Draisaitl (1,48).

„Ihr Level an Kampfgeist und ihr Wille, zu gewinnen, ist unglaublich“, betont Stürmer Ryan Nugent-Hopkins. „Als Spieler schaust du zu ihnen auf und folgst ihnen blind. Ihr Siegeswille ist jeden Tag so beeindruckend, dass einen das antreibt. Sie sind zwei der talentiertesten Spieler, die wir jemals auf dem Eis sehen werden. Es gehört aber mehr dazu - und diese beiden haben es. Sie wollen unbedingt erfolgreich sein, da ziehen alle mit.“

Auch Routinier Adam Henrique (35) betont den psychologischen Effekt, den die beiden Superstars auf ihre Teamkollegen ausüben: „Der mentale Aspekt kann manchmal schwieriger sein als der körperliche“, weiß der Angreifer. „Es ist nervenaufreibend, es gibt Höhen und Tiefen, viele Emotionen in jedem Spiel und in jeder Serie. Sie schaffen es, all das auf einem hohen Level zu kontrollieren, an jedem einzelnen Tag. Die mentale Seite ist also sehr wichtig.“

„Ultimativer Kämpfer“ McDavid feht noch ein entscheidender Titel

Walman hat bereits im Juniorenbereich gegen McDavid gespielt. Schon damals war der heutige Oilers-Kapitän ein Vorbild und Musterprofi.

„Seinerzeit, als wir gegen ihn gespielt haben, war er schon zwei Stunden vor Spielbeginn in der Halle und hat Stickhandling-Übungen gemacht. Heute ist das immer noch so, auch wenn er jetzt mit einem Golfball übt“, erzählt Walman. „Ich wusste schon immer, dass dieser Junge einer der Besten werden würde. Er hat einfach immer weiter gemacht.“

EDM@DAL, Gm5: McDavid baut Führung der Oilers aus

Nicht ohne Grund gilt McDavid als der aktuell beste Spieler der Welt. „Er ist der ultimative Kämpfer. Er will mehr gewinnen als alles andere“, sagt Nugent-Hopkins über seinen Teamkollegen.

Fünfmal sicherte sich McDavid die Art Ross Trophy (Top-Scorer), viermal den Ted Lindsay Award (MVP, von der NHLPA bestimmt), dreimal die Hart Trophy (MVP, von Journalisten gewählt), einmal die Maurice Richard Trophy (Top-Torjäger) und einmal die Conn Smythe Trophy (Playoff-MVP). Was im Trophäen-Schrank aber noch fehlt, ist der Stanley Cup.

„Als ich das erste Mal mit Connor gesprochen habe, es war in dem Sommer, in dem ich hier angefangen habe, hat er nur darüber geredet, wie sehr er den Stanley Cup gewinnen möchte“, berichtet Edmontons General Manager Stan Bowman. „Sein Fokus liegt nur auf diesem einen Ziel. Individuell hat er als Spieler alles erreicht, was man erreichen kann. In jedem Spiel, in jeder Runde macht er den Unterschied. Mir gehen die Superlative aus, um ihn zu beschreiben und was er auf dem Eis tut. Mit seiner Entschlossenheit reißt er unsere gesamte Mannschaft mit. Du willst mit keinem Spieler mehr in den Kampf ziehen als mit ihm. Er ist unser Anführer. Jetzt ist er auf einer Mission und voll konzentriert, dass wir noch vier Siege brauchen.“

Mission Stanley Cup

Draisaitl ist als Eishockey-Spieler auf persönlicher Ebene ebenfalls hochdekoriert. Als erster Deutscher überhaupt gewann der 29-jährige Kölner die Hart Trophy, den Ted Lindsay Award und die Maurice Richard Trophy.

2025 Stanley Cup Final - Media Day

„Superstars gewinnen diese individuellen Trophäen, aber wir alle spielen, um den Stanley Cup zu holen“, unterstreicht Henrique. „Jeder Spieler würde eine individuelle Auszeichnung für einen Stanley Cup eintauschen.“

Diese Mission soll jetzt erfüllt werden. „Die Erfahrung, die wir gemacht haben, wird uns helfen“, ist Nugent-Hopkins überzeugt. „Wieder hier zu sein, ist etwas Besonderes und nicht selbstverständlich“, so Henrique. „Die Panthers sind hungrig, wir aber auch!“

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