2025 Stanley Cup Final - Game One

Gleich zwei Mal haben die Edmonton Oilers in den vergangenen Tagen erfahren, wie eng Freud und Leid in einem Stanley Cup Finale beieinander liegen. Am Mittwoch in Spiel 1 der Best-of-7-Serie gegen die Florida Panthers triumphierten sie im heimischen Rogers Place durch den Siegtreffer von Leon Draisaitl mit 4:3 n.V. und am Freitag in Spiel 2 zogen sie an gleicher Stelle in einem weiteren Overtime-Drama mit 4:5 n.2V. den Kürzeren.

Für Edmontons Trainer Kris Knoblauch stellt die Niederlage vor eigenem Publikum keinen Beinbruch dar. Er ist fest davon überzeugt, dass seine Mannschaft sich in Spiel 3 am Montag (8 p.m. ET; Di. 2 Uhr MESZ; NHL.tv, Sky, MySports) in der Amerant Bank Arena in Sunrise von ihrer besten Seite präsentieren wird.

„Es gibt einige Dinge, die wir besser machen und mit denen wir unseren Gegner in Verlegenheit bringen können. Dabei geht es mir gar nicht so sehr um einzelne Szenen aus der jüngsten Begegnung, sondern um Grundsätzliches. Wir werden dahingehend die Partie von gestern Abend, Spiel 1 und selbst die Serie aus dem Vorjahr noch einmal genau analysieren, um herauszufinden, was das Beste für uns ist. Das werden wir den Spielern im Anschluss genau darlegen“, sagte der Coach am Samstag in einer Medienrunde vor dem Abflug in Richtung Florida.

Verbesserungsbedarf sieht Knoblauch unter anderem beim Powerplay. Das funktionierte über weite Strecken der regulären Saison und der Playoffs glänzend. In den ersten zwei Finalspielen gegen die Panthers stockte es allerdings. Lediglich zwei von zehn Situationen in Überzahl münzte sein Team in einen Treffer um. Beide Male hieß der Torschütze Draisaitl. Viermal schlug der Kölner in den laufenden Playoffs bei numerischer Überlegenheit der Oilers insgesamt zu.

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„Eines unserer sechs Powerplays lief überhaupt nicht gut für uns. In dem mussten wir sogar einen Shorthander hinnehmen“, verdeutlichte Knoblauch. Bei den anderen Gelegenheiten hätten die Spieler zumindest Torchancen kreiert. Das sei positiv zu bewerten. „Es ist unrealistisch, dass man jedes Mal in Überzahl trifft. Das Wichtigste ist, dass man sich Tormöglichkeiten erspielt. Das war größtenteils der Fall. Das stimmt mich optimistisch. Aber natürlich müssen wir die Torausbeute im Powerplay steigern, keine Frage“, erklärte der Coach.

Trotz der fünf Gegentore attestierte Knoblauch seinem Torhüter Stuart Skinner eine gute Leistung in Spiel 2. „Er hat ausgezeichnet gehalten. Gerade im ersten Drittel kamen beide Mannschaften zu einer Vielzahl hochkarätiger Abschlüsse. Im weiteren Verlauf hat sich das Ganze dann etwas beruhigt. Wir werden weiterhin starke Darbietungen von ‚Stu‘ benötigen, um uns gegen Florida behaupten zu können. Seit seiner Rückkehr in der Serie gegen Vegas spielt er großartig“, sagte der Trainer.

Nach den zwei Spielen in Edmonton stehen für die Oilers nun zwei Auftritte in Folge bei den Panthers an. Weitreichende Änderungen in der Aufstellung plant Knoblauch erst einmal nicht, zumal er personell nicht aus dem Vollen schöpfen könne. Mit dem verletzten Zach Hyman fehlt weiterhin eine wichtige Kraft in der Offensive. Ob er überhaupt noch einmal zum Einsatz kommt bis zum Ende der Finalserie, erscheint äußerst fraglich.

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Dennoch ist dem verantwortlichen Mann an der Bande der Oilers nicht bange. „Wir haben Vertrauen in die vier Reihen, die uns zur Verfügung stehen und werden Kurs halten“, betonte Knoblauch.

Die Oilers treten die Dienstreise zu den Panthers auch wegen ihrer ausgeprägten Auswärtsstärke mit viel Selbstvertrauen an. 6-3 lautet die Bilanz von Edmonton in den diesjährigen Playoffs auf fremdem Terrain.

Gerade in Spiel 3 und Spiel 4 im Western Conference Finale bei den Dallas Stars zog die Mannschaft alle Register und legte mit zwei klaren Siegen die Grundlage für den Finaleinzug. Floridas Trainer Paul Maurice macht sich deshalb keine Illusionen. „Es gibt zwar einen gewissen Heimvorteil in den Playoffs, aber der ist eher marginal und bezieht sich mehr auf die äußeren Begebenheiten“, ließ er am Samstag mit Blick auf die beiden anstehenden Duelle mit den Oilers wissen.

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